Je mehr es von uns gibt, desto besser* – fiktive Identitäten in Slowenien und anderswo

3x Janez Jansa
Plakat zum Film MY NAME IS JANEZ JANSA © AKSIOMA, 2012 http://www.mynameisjanezjansa.com

TALK ABOUT destabilisierende Hyper-Affirmation … beim Gespräch an der HGB Leipzig mit einem der drei Künstler, die sich 2007 offiziell in „Janez Jansa“ (Name des slowenischen Ministerpräsidenten) umbenennen ließen, ging es um die Kolonisierung des Signifikanten – und um den Fetisch Identität. Während diesem überall gehuldigt wird, wird er bekanntlich gleichzeitig kommerziell ausgeschlachtet und missbraucht  – warum also sollte man mitmachen, wenn es heißt: „Sei einfach Du selbst“?

Die Künstlerin Eva Mattes (mit Franco Mattes, aka 0100101110101101. org) wird in dem Film „my name is Janez Jansa“ jedenfalls mit der Bemerkung zitiert: „Being oneself is a lack of Imagination“**. Was man wie folgt umschreiben könnte: „Why be yourself, when you can be anyone“?

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* Zitat des slowenischen Ministerpräsidenten Janez Jansa im Wortlaut (englische Übersetzung): „The More of Us There Are, The Faster We Will Reach our Goal!“

** Zitat Eva Mattes im Wortlaut / Videoausschnitt bei vimeo:  „When people think being oneself is some sort of achievement, I’d rather think it’s a lack of imagination“